Kunststoffe in der Medizintechnik – Meilenstein der Menschheitsgeschichte

Aus der modernen Medizin sind Kunststoffe nicht mehr wegzudenken. Sie kommen in vielfältigen Formen und Beschaffenheiten am laufenden Band zur Anwendung und retten nicht nur zahlreiche Menschenleben, sondern machen den Alltag von medizinischem Personal deutlich angenehmer und effizienter.

In diesem Blog erfahren Sie, wie die Erfindung von Kunststoff die Medizintechnik für immer verändert hat, welche Einsatzgebiete es gibt und was die Produktion von Kunststoff für den Gesundheitsbereich bei Rejlek auszeichnet.

Warum Kunststoffe in der Medizintechnik die Geschichte verändert haben

Wie sah der Alltag eines Arztes vor 100 Jahren aus? Noch vor nicht allzu langer Zeit, musste sich medizinisches Personal bei seiner Arbeit auf Komponenten aus Glas, Elfenbein oder Holz verlassen: Materialien, welche vor jeder Verwendung aufwendig sterilisiert werden mussten, um (hoffentlich) keimfrei zu sein. Kein Wunder, dass bei derlei suboptimalen Bedingungen die Überlebenschancen nach einer Operation oder einer Verletzung oft nicht gutstanden.

Wie haben wir es seit dem letzten Jahrhundert geschafft, die medizinische Versorgung auf einen Standard zu bringen, der die Lebenserwartung deutlich erhöht hat und zugleich die gestiegenen Ansprüche einer stetig wachsenden Weltbevölkerung erfüllt? Eine Hauptrolle spielte dabei das Material, um das dieser Text sich dreht: Kunststoff.

Die Erfindung des ersten Kunststoffes fand zwar bereits 1868 statt, die Verwendung in der Medizintechnik etablierte sich aber erst Mitte des 20. Jahrhunderts. Heute finden Kunststoffe dank ihrer optimalen Eigenschaften in unzähligen medizinischen Verfahren und Behelfen Anwendung und sind aus Krankenhäusern, Ordinationen, Pflegeeinrichtungen und der Notfallversorgung nicht mehr wegzudenken.

Welche Eigenschaften Kunststoffkomponenten auszeichnen und wo das Material heutzutage konkret eingesetzt wird, sehen wir uns jetzt an.

Vorteile und Anwendung von Kunststoffen in der Gesundheitsversorgung

Warum ist Kunststoff besser als andere Materialien? Wenn es um die Medizintechnik geht, stehen hier besonders die Hygiene, Beständigkeit und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im Vordergrund. Kunststoff nimmt zum Beispiel keine Gerüche an, verfügt über gute sterile Eigenschaften und kann auch problemlos mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Kontakt kommen, ohne Schaden zu tragen. Darüber hinaus ermöglicht es die leichte und nahezu grenzenlose Formbarkeit, das Material je nach Bedarf anzupassen.

Hier nur eine sehr kleine Auswahl der gängigsten medizinischen Komponenten, bei denen ganz oder teilweise auf Kunststoff gesetzt wird:

• Spritzen
• Blutbeutel
• Beatmungsschläuche
• Prothesen
• Kontaktlinsen
• Hörgeräte
• Wundverbände
• Medikamentenverpackung
• Einweghandschuhe
• FFP2 bzw. Atemschutzmasken

Ein nicht unwichtiger Vorteil der Kunststoffe in der Medizintechnik ist zudem die Tatsache, dass die verwendeten Materialien – anders als beispielsweise Metalle – keine Allergien auslösen und somit eine hohe Sicherheit für Ärzt:innen und Patient:innen gleichermaßen garantieren.

Nicht zu vergessen sind auch die Kosten. Da Kunststoff in der Produktion zumeist sehr preiswert ist, können nicht nur höchste Hygienestandards durch sterile Einwegprodukte erreicht, sondern zudem auch eine gute medizinische Versorgung für immer weitere Teile der Weltbevölkerung sichergestellt werden.

Produktion von Kunststoffkomponenten für die Medizintechnik

Die Tatsache, dass die Medizintechnik sich in so vielen Bereichen auf Kunststoffe verlässt, bringt eine enorme Verantwortung für Hersteller mit sich. Die speziellen regulatorischen Anforderungen und hohen Sicherheitsstandards, denen die Entwicklung und Produktion von Medizinprodukten unterliegt, erfordern viel Erfahrung und hochpräzise Abläufe sowie exzellentes Management der Prozessschnittstellen und der Lieferkette. Hinzu kommen die häufig sehr geringe Größe und der Detailreichtum vieler Komponenten, die besonders hohe Präzision erfordern.

Modernste Spritzgießmaschinen, wie sie Rejlek einsetzt, ermöglichen eine kostengünstige Serienproduktion von Produkten für die Medizintechnik, die in großen Mengen benötigt werden. Diese Maschinen arbeiten immer häufiger voll-elektrisch oder hybrid daran, verschiedene Kunststoffe zu erhitzen und zu schmelzen, um sie anschließend zu plastifizieren und in die gewünschte Form zu bringen. Vor allem Einwegprodukte wie PCR-Test-Kits oder diagnostische Probebehälter, aber auch andere Komponenten können so schnell und in hoher Qualität angefertigt werden.

Weitere erwähnenswerte Fertigungsverfahren sind das Kunststoffschweißen oder die Kunststoff-Extrusion, anhand der unter anderem Schläuche, Folien und Beutel für den medizinischen Bedarf hergestellt werden.

Fazit: Die Medizintechnik braucht Kunststoff – und starke Partner

Kunststoff hat die Medizin für immer verändert. Die Herstellung hochwertiger, kosteneffizienter Kunststoffartikel für den Gesundheitsbereich ist keine leichte, aber eine essentielle Aufgabe. Umso wichtiger ist es, sich hier auf Hersteller mit Expertise und einem umfassenden Angebot verlassen zu können, die nicht nur auf individuelle Bedürfnisse eingehen, sondern zugleich alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen.

Bei Rejlek nehmen wir diese Verantwortung ernst und sind stolz darauf, dass unseren Kund:innen sich über den gesamten Produktionsprozess hinweg auf uns verlassen können. Wir produzieren selbstverständlich im ISO 8 Reinraum unter Berücksichtigung der ISO13485-Anforderungen und fertigen die zum Einsatz kommenden Spritzgusswerkzeuge auch selbst an. Dieses umfassende Angebot, die Verwendung von sowohl Thermoplasten (TPE) als auch Flüssigsilikon sowie unsere jahrelange Erfahrung sprechen für sich.

Sind Sie auf der Suche nach einem bewährten und souveränen Partner für die Fertigung medizinischer Kunststoffkomponenten? Dann senden Sie uns gleich eine Anfrage für Ihr individuelles Projekt.